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Noa Liv

Die Geburt von Noa Liv.

Ein Geburtsbericht für das Geburtshaus Hamburg

Das zweite Mal

„Wenn wir nochmals das Glück haben, ein Kind zu bekommen, gehen wir gleich zu Beginn der Schwangerschaft ins Geburtshaus“ – so lautete der letzte Satz unseres ersten Geburtsberichts, den wir für das Geburtshaus Marburg im Juni 2014 verfassten. Damals entschieden wir uns recht spät fürs Geburtshaus (heute hätten wir so wahrscheinlich keinen Platz mehr bekommen), durften aber immerhin im letzten Schwangerschaftsdrittel die wunderbare Betreuung dort und am Ende sogar eine sehr nahe und wunderschöne Geburt in vertrauter Atmosphäre erleben.

Im Februar 2018 bahnte sich also an, dass wir noch einmal das Glück haben würden. Auf Empfehlung einer Marburger Hebamme und vor allem durch die wunderschönen Erfahrungen zweier sehr guter Freundinnen, die beide bereits das Glück hatten, eine Geburtshaus-Geburt in Altona erleben zu dürfen, hatten wir sofort den Wunsch, uns dieses Mal während der kompletten Schwangerschaft und – wenn es für alle gut sein sollte – bei der Geburt von den Hebammen im Geburtshaus Hamburg begleiten zu lassen. So riefen wir, bevor wir überhaupt den ersten Termin bei der Gynäkologin vereinbarten, das Geburtshaus in Altona an, um uns für die Info-Veranstaltung anzumelden.

Schon beim Betreten der Räume und während der ersten Gesprächsminuten war klar, dass auch hier wieder so ein wunderbarer, vertrauensvoller Ort von tollen Menschen geschaffen wurde, um Schwangere (und ihre Partner*innen) persönlich, einfühlsam, mit viel Zeit und höchstkompetent zu begleiten und vorzubereiten – und um Kindern die Möglichkeit zu geben, in Ruhe in dieser Welt anzukommen.

Noch am selben Abend erhielten wir eine Email, dass wir einen Platz in Team B haben – wie wunderbar!

Vorsorge im Geburtshaus – mit Vertrauen und Einfühlsamkeit gegen „Narben“ und Unsicherheiten

Anders als beim ersten Mal kamen wir für alle Vorsorgeuntersuchungen ins Geburtshaus, lediglich für die drei größeren Ultraschalluntersuchungen gingen wir zur Gynäkologin. Alle Hebammen gaben uns immer ein Gefühl von Vertrautheit, Sicherheit und empfangen uns mit viel Zeit und Einfühlsamkeit. Dies war umso wichtiger, da Miriam aus der ersten Schwangerschaft ein paar „seelische Narben“ mitnehmen musste; damals war es zu Frühgeburtsbestrebungen und als Folge zu ungemeinen Verunsicherungen und dem Gefühl gekommen, die Kontrolle über Körper und Schwangerschaft zu verlieren. Wie auch beim ersten Mal in Marburg gelang es nun den Altonaer Hebammen ganz wunderbar, uns und insbesondere Miriam Sicherheit und Vertrauen gegenüber dem eigenen Körper und gegenüber dem kleinen Menschen in ihrem Bauch zu geben. Mit vielen hilfreichen Tipps, beruhigenden Worten, osteopathischer Begleitung – und gegen unsere Erwartungen – machte sich Noa Liv sogar erst zwei Tage vor dem errechneten Termin auf den Weg zu uns.

Ebenso schön fanden wir, dass das Geburtshaus auch für unsere erste Tochter Lotta einen besonderen Rahmen geben konnte, sie in die Schwangerschaft und in die sich ankündigenden Veränderungen sehr achtsam einzubeziehen, sowohl bei einigen Untersuchungen als auch bei einem kleinen Geschwister-Workshop.

Die Geburt – entspannt und rasant

Mit von Beginn an regelmäßigen, aber wenig ziehenden Wehen kündigte sich die Geburt gegen Mitternacht entspannt und ruhig an. „Beim zweiten Kind solltet ihr losfahren, wenn der*die Partner*in unruhig wird und losfahren möchte!“; daran hielten wir uns und waren am Ende sehr froh, dass wir auf John gehört hatten: Die Geburt wirkte auf alle sehr lang sehr entspannt, bis es plötzlich sehr rasant wurde. Nach 15 bis 20 Minuten „richtiger“, auch überfordernder Arbeit durften wir Noa begrüßen. Mit der ruhigen Anleitung unserer Geburtshebamme Leonie konnte Miriam aber auch diesen unerwartet plötzlichen Geburtsprozess gemeinsam mit Noa gut gestalten. Auch waren Nachgeburt, Nachversorgung und das erste Anlegen unkompliziert – generell waren die ersten drei gemeinsamen Stunden mit Noa im Geburtshaus sehr schön. Ruhig, hell, leicht.

Wieder zu Hause

Zurück in Wilhelmsburg, nach einer kurzen ereignisreichen Nacht, war die große Schwester Lotta gleich dabei. Seitdem lernen wir uns gemütlich, voll Liebe und Neugier kennen und spielen uns in der neuen Konstellation aufeinander ein.

Dass wir so einen entspannten, sicheren Start in ein Leben als 4er-Team hatten, verdanken wir Euch, liebe Hebammen des Geburtshauses Hamburg!

Miriam, John, Lotta und Noa