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Geburtsbegleitung

Geburtsbegleitung

Unsere Vorbereitung auf die Geburt beginnt mit Vorsorgeuntersuchungen und Beratungsgesprächen bereits in der frühen Schwangerschaft. Dies schafft Vertrauen und Sicherheit. Die Hebamme begleitet Mutter und Kind und sorgt für die medizinische Basisversorgung. Sie kann Risiken frühzeitig erkennen sowie Gesundheit und Wohlbefinden fördern. Ab Beginn der 38. Schwangerschaftswoche ist eine Hebamme aus dem Team rund um die Uhr ansprechbar, sowohl bei Geburtsbeginn als auch bei auftretenden Unsicherheiten.

Während der Geburtsarbeit sind die Positionen frei wählbar. Frauen gebären im Stehen, im Sitzen, auf dem Geburtshocker, in der Gebärwanne oder auch im Liegen. Die vertraute Hebamme unterstützt mit Rat und Tat und nutzt bei Bedarf bewährten Methoden wie Lagerung, Massage, Akupunktur, Homöopathie, Bachblüten und anderen Naturheilverfahren. Weitere Unterstützung kommt von Partner:in oder einer anderen nahestehenden Person.

Wenn das Baby geboren ist, hat die Familie Zeit für die erste Begegnung. In diesen einzigartigen und besonderen Momenten intensivieren Eltern und Kind ihre Bindung. Nach etwa drei bis vier Stunden haben Mutter und Kind genug Energie gewonnen, um das Geburtshaus zu verlassen.

Geburt und Schmerzen

Schmerzen unter der Geburt werden in Art und Intensität ganz individuell wahrgenommen. Körpereigene Endorphine helfen, sie zu bewältigen. Erleichternd und hilfreich bei der Geburtsarbeit ist die Anwesenheit einer vertrauten Person, ein Raum der die Intimsphäre der Gebärenden schützt und das Vertrauen in den eigenen Körper – an die eigene mentale und physische Kraft.

Den Hebammen steht zusätzlich eine große Auswahl an schmerzstillenden Mitteln und Maßnahmen zur Verfügung. Zur Anwendung kommen Spasmolytika, TENS-Geräte, homöopathische und naturheilkundliche Mittel, Akupunktur und schmerzlindernde Massagen. Eine medikamentöse Schmerzerleichterung ist nur in einem klinischen Setting möglich. Sollte sie gewünscht sein, begleiten wir in das gewählte Krankenhaus.

 

Kosten

Die Kosten für die Hebammenleistungen werden von den Krankenkassen übernommen. Als Hebammenleistungen gelten Vorsorgen, Beratung, Hilfeleistung bei Wehen oder Schwangerschaftsbeschwerden, Geburtsvorbereitung, Geburtshilfe, Betreuung im Wochenbett, Rückbildungsgymnastik und Hilfe bei Stillproblemen.

Für die Rufbereitschaft wird eine Pauschale von den Hebammen erhoben, die in der Regel selbst zu tragen ist bzw. von den meisten Krankenkassen bezuschusst wird.

Im Falle einer privaten Versicherung sollten nach einem Gespräch die individuellen Versicherungsbedingungen geklärt werden.

 

Sicherheit

Um Mutter und Kind größtmögliche Sicherheit zu geben, erfolgen während der Schwangerschaft gründliche und sorgfältige Beobachtungen von beiden. In ausführlichen Gesprächen klären wir detailliert über Möglichkeiten und Grenzen der Geburt im Geburtshaus auf. Diese Gespräche sind grundlegende Voraussetzung für eine informierte Entscheidung zur Wahl des Geburtsortes.

Wir unterstützen Frauen, auf ihre ureigene Gebärfähigkeit zu vertrauen und auf ihren Körper zu hören. Mit Wissen und Erfahrung können wir auftretende Situationsänderungen einschätzen und entsprechend handeln. Bei normalem Verlauf von Schwangerschaft und Geburt sind im Geburtshaus keine Ärzte involviert. Sollten Komplikationen auftreten, erfolgt eine Verlegung in eine Geburtsklinik, in Begleitung der vertrauten Person und der betreuenden Hebamme. Dort erfolgt eine Übergabe an die Klinikhebamme und das Ärzteteam. Verlegungen geschehen in der Regel in aller Ruhe, in eine Klinik, die von den Eltern gewünscht wird.

Unser Qualitätsmanagementsystem schafft ein Fundament für sicheres Arbeiten, Transparenz und effektives Risikomanagement. Es bietet die Grundlage für die Planung von Fortbildungen und stellt Checklisten bereit. Die Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe (QUAG e.V.) dokumentiert und veröffentlicht Zahlen und Fakten zur außerklinischen Geburt in Deutschland. Das Geburtshaus Hamburg beteiligt sich durch die Weitergabe eigener Daten an der Statistik. www.quag.de

 

2. Dezember 2011
Spitzenverband der Krankenkassen:

Das Angebot außerklinischer Geburten durch Hebammen ist überzeugend gut !

Das Ergebnis des Pilotprojektes kann sich sehen lassen. Der Vergleich der klinischen Perinataldaten aus Hessen mit den statistischen Daten der Geburten in Geburtshäusern, sogenannten Hebammen geleiteten Einrichtungen (HgE) brachte die Bestätigung. Die von QUAG erfassten Daten der HgE sind in einigen Bereichen sogar überzeugend besser. Verschiedene vergleichbare Parameter wurden für die Studie ausgewählt und ein neuer Parameter entwickelt: Die gemeinsame Entlassung von Mutter und Kind nach Hause. Die gemeinsame Entlassung bildet den Gesundheitszustand von Mutter und Kind gleichermaßen ab. Deutlich häufiger als bei einer Geburt im Krankenhaus können nach einer Geburt im Geburtshaus Mutter und Kind zusammen nach Hause entlassen werden (+ 0,7 Prozent), selbst wenn zuvor eine Risikoselektion bei Krankenhausgeburten durchgeführt wurde, die ausschließlich reif- und spontan geborene Einlinge berücksichtigt hat. Die Daten zeigen auch, dass eine Geburt mit intaktem Damm in HgE signifikant häufiger erreicht wird (41,2% versus 29.8%); höhergradige Dammrisse in beiden Settings allerdings gleich selten waren.