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Johanna

 

Friedlich schlummernd liegt unsere inzwischen 7 Wochen alte Tochter Johanna neben mir und ich nutze die Chance, euch von ihrer Geburt zu berichten.

 

Dienstag Mittag fühlte ich mich bereits etwas anders als sonst, in einem Telefonat mit meinem Partner scherzte ich noch rum, dass ich heute nicht kochen werde. Es waren noch 2 Tage bis zum ET und ich rechnete fest damit, dass Johanna etwa später kommen wird.

 

Um 14.00 legte ich mich dann ins Bett um mich auszuruhen. Kurze Zeit später wachte ich auf mit einem starken, noch unregelmäßig wiederkehrenden Druck im Unterleib - Wehen, wie mir langsam klar wurde. Ich rief meinen Partner also nochmal an, der auch sofort nach Hause gekommen ist. Um zu testen, ob es sich um "echte" Wehen handelt, haben wir mir dann Badewasser eingelassen, in der Wanne dann die Erkenntnis, dass es eindeutig echte Wehen sind - inzwischen war es 16 Uhr und sie kamen schon im Abstand von 2-3 Minuten. Wir haben dann eilig unsere Taschen eingepackt und sind sofort nach Altona gefahren - eine turbulente Autofahrt :)

 

Im Geburtshaus angekommen wurden wir dann sehr herzlich und voller Ruhe von Anne Thüning begrüßt und ins Geburtszimmer begleitet - kurze Zeit später war der Muttermund bereits vollständig geöffnet. Die nächsten 4 Stunden waren geprägt von 2 Besuchen in der Wanne, häufigem Positionswechsel und sehr liebevoller und hingebungsvoller Unterstützung von Anne und meinem Partner.

Irgendwann hatte ich gefragt, ob sich denn überhaupt was tut - die Presswehen kamen mir endlos vor - und ich wurde ermutigt mal zu fühlen wo das Köpfchen schon ist... Das war ein enormer Ansporn für mich und hat mir sehr viel Kraft und Zuversicht gegeben. So weit waren wir schon gekommen und ich wusste, dass ich die letzten cm auch noch schaffen werde.

 

Als dann die zweite Hebamme Manuela zu uns gerufen wurde, waren es nur noch wenige Minuten, bis Johanna um kurz vor 23 Uhr die Welt erblickte. Sie wurde mir sofort auf die Brust gelegt und wir konnten uns erstmal gemeinsam zu dritt auf dem Bett einkuscheln und kennenlernen.

Nach ca. einer halben Stunde kamen Anne und Manuela wieder und haben die Kleine und mich untersucht.

 

Während der nachfolgenden Ereignisse wie der sehr langwierigen Geburt der Plazenta und 2 kleinen Stiche fühlte ich mich weiterhin komplett fachmännisch und liebevoll betreut, mir wurde alles genauestens erklärt und die Hebammen haben sich sehr viel Zeit genommen.

Liebevoll wurden wir einige Stunden später verabschiedet und konnten diese ersten, ganz besonders schönen Tage als neue Familie in unseren eigenen 4 Wänden und im eigenen Bett verbringen - bezaubernd.

 

Die Geburt hat meine Erwartungen komplett übertroffen - ich hatte mir alles viel schwieriger, schmerzhafter und dramatischer vorgestellt. Mein Dank gilt allen Hebammen und dem gesamten Geburtshaus, dass mir so eine tolle, natürliche und sanfte Geburt ermöglicht wurde!

 

Liebe Grüße